Kamasutra – mehr als Sex mit Akrobatik

KamasutraBei dem Wort Kamasutra denken die meisten an Sex, an dessen Ende schon mal die Notaufnahme des Krankenhauses steht, wo verrenkte Gliedmaßen fachgerecht wieder eingerenkt werden müssen.


Aber keine Angst, so schlimm ist die altindische Kunst der körperlichen Liebe nicht, denn wenn man die Technik beherrscht, dann können die vielen Stellungen des Kamasutra zu fantastischen Höhepunkten führen.
Zugegeben, der „Patronengurt“, das „Waffeleisen“ und auch der „Wackelpeter“ klingen nicht gerade nach tollem Sex, aber auch diese Stellungen des Kamasutra sind ideal, wenn man ein bisschen Schwung ins eheliche (oder auch ins außereheliche) Sexleben bringen will. Wer den „Pfau füttern“ und die „Antilope reiten“ will, der muss kein Zirkusakrobat sein, mit ein bisschen Übung und auch auf der passenden Unterlage können diese Stellungen sehr aufregend und vor allem sehr befriedigend sein.

Aber auch wenn der „glühende Wacholder“ und der „federnde Held“ sehr aufregend klingen, nicht für alle Paare sind auch alle Stellungen geeignet. Das Schöne am Kamasutra ist aber, dass es eine unendliche Vielzahl an Stellungen gibt, aus denen man auswählen kann. Auf diese Weise kann man die Stellung finden, die infrage kommt, aber auch mal etwas Neues versuchen und sich einfach überraschen lassen.

Kamasutra Stellungen

Jeder der Spaß am Sex hat, bereit für Experimente ist und nicht nur die berühmt-berüchtigte Missionarsstellung mag, der kann mit dem Kamasutra und seinen vielen Möglichkeiten eine Menge Spaß im Bett haben. Aber die Verse des Verlangens, so lautet die Übersetzung des Wortes Kamasutra aus dem Sanskrit, sind nicht nur verrückte und anspruchsvolle Liebespositionen, sondern sie sind auch so etwas wie der Knigge im Umgang zwischen Mann und Frau.

Das Kamasutra ist auch ein Lehrbuch über einen respektvollen Umgang miteinander und ein Ratgeber, wie ein liebendes Paar zu gleichen Teilen geben und auch nehmen sollte. Der Spaß am Sex ist nur einer der Aspekte des klassischen Kamasutra.

Kamasutra Stellungen - Einführung und Übersicht

Die Kamasutra Stellungen im kurzen Überblick!


KamasutraZunächst ein paar grundsätzliche einführende Worte zu den Stellungen des Kama Sutra!

Die 64 Stellungen, von denen wir sprechen, nehmen im Kamasutra im Grunde zwar eine Nebenrolle, jedoch eine wichtige Nebenrolle ein und sind Teil der Liebeskunst. Die Sexualität im Kamasutra verbindet die seelische Liebe und spirituelle Liebe zwischen zwei Menschen mit der körperlichen Liebe bringt in ihrer vollendeten Kunstform höchste Erfüllung und Befriedigung ins Leben.

Die 64 Stellungen der Vereinigung haben verschiedene Wirkungen – mal für den Mann, dann wieder für die Frau, oder für beide zusammen, für die Gesundheit – einmal fördern sie eher die sinnliche Lust, dann wieder die Intimität oder die gemeinsame Entspannung oder sogar die Gesundheit.

Ein Grundsatz im Kamasutra ist auch die Emanzipation der Frau - es gibt Stellungen, bei denen die Frau führt und Stellungen, bei denen der Mann die Führung übernimmt. So entsteht eine Ausgeglichenheit zwischen den Geschlechtern.Ähnlich wie beim Yoga ermöglicht also jede Stellung ein bestimmtes Ergebnis, hat eine bestimmte Wirkung und hat auch ihren eigenen Namen.

Für uns heute ist es natürlich interessant, sich mit den Stellungen auseinander zu setzen, sie auszuprobieren und sicherlich können sie ganz neuen Schwung ins Liebesleben bringen!

Hier beschreiben wir jede der 64 Kamasutra-Stellungen ausführlich!
Achtung: einige Stellungen, besonders die des "Asanga Ranga"  erfordern eine relativ hohe körperliche Beweglichkeit und ähneln Yoga-Positionen – diese kann man, wenn es nicht möglich ist, ohne schlechtes Gewissen auslassen- um erfüllendes Sexleben zu haben ist es nicht immer notwendig, sich auch zu verrenken!!

Kamasutra – was ist eigentlich das Kamasutra genau – woher kommt es und warum ist es in aller Munde?


StellungenAllerspätestens seit dem Film der indischen Regisseurin Mira Nair im Jahr 2005 kennt jeder das Wort „Kamasutra“ und verbindet damit meistens besondere Sexpraktiken und die vielen verschiedenen Stellungen des Liebesaktes.

"Kama" bedeutet im indischen Sanskrit "Liebe, Lebensgenuss" und "Sutra" soviel wie "Leitfaden, Lehre" - zusammen genommen ergibt das in etwas "Leitfaden der Sinneslust".

Vatsayana, der offiziell als der Autor der Kama Sutra Lehrbücher gilt, die um 250 n. Chr. aufgeschrieben wurden, ist eigentlich nur für die Niederschrift der Lehren verantwortlich, denn laut Überlieferung sollen die Lehren direkt von den Göttern verkündet worden sein.

Die bekanntesten drei Lehrbücher, die jeweils andere Themenschwerpunkte haben, sind das offizielle "Kama Sutra von Vatsyayana", die "Asanga Ranga", einer Liebeslehre für sexuelle Gestaltung innerhalb einer festen Partnerschaft und der "Duftende Garten", einem Buch, das das Liebesleben im mittelalterichen Tunis beschreibt und ursprünglich nur für Männer gedacht war.

Im 19. Jahrhundert erst – lange nach der Hochzeit indischer Kultur, wurden die Schriften ins Englische übersetzt – von da an fand eine langsame Verbreitung der Schriften auch in Europa statt bis hin zu ihrer heutigen Popularität.

Für uns im Westen, die bis vor einiger Zeit mehr oder weniger hauptsächlich mit einer Stellung – nämlich der sogenannten „Missionarsstellung“ vertraut waren, ist es vielleicht auch erstaunlich zu erfahren, dass es tatsächlich 64 und mehr Stellungen der geschlechtlichen Vereinigung zwischen Mann und Frau und darüber hinaus auch für Homosexuelle gibt.

Auch wenn den Stellungen ein wichtiger Teil gewidmet ist, so beinhaltet das Kama Sutra an sich weit mehr als nur die Beschreibung von Stellungen des Liebesaktes, sondern vielmehr umfassenden Lehren der Liebe und Sex als wichtigen Teil der Liebe: es geht darum, die Liebe zu einer Lebenskunst zu machen, respektvollen Umgang miteinander zu pflegen und vieles mehr.

Kamasutra Geschichte

Die Kama Sutra Bücher sind ein erstaunliches Produkt indischer Hochkultur. Die Schriften wurden immerhin vor über 1600 Jahren verfasst und sind beinahe zeitlos aktuell. Das Kamasutra war übrigens auch ein Lehrbuch, das für Kurtisanen der damaligen Zeit gedacht war. Im Indien nach der Jahrhundertwende waren Kurtisanen käuflich für Männer hohen Ranges, jedoch waren diese keine einfachen Prostituierten, sondern hochgebildete Lehrerinnen und Gespielinnen für Lebens- und Liebeskunst.

Laut Kamasutra hatten sich die Kurtisanen in 64 Künsten auszubilden, darunter Musik, Tanz, Gesang, Zeichnen, Blumen binden und vieles mehr, sowie auch in der Kunst der Liebe und Sexualität und den Mann in die Lebenskunst einzuweihen.Die Stellungen sind jedoch wirklich einen genaueren Blick wert -und werden im Folgenden zunächst allgemein näher und dann einzeln genau beschrieben. Das Kama Sutra und die 64 Stellungen können tatsächlich ganz neuen Wind ins Schlafzimmer bringen, es lohnt sich wirklich das Kama Sutra einmal genauer "unter die Lupe" zu nehmen!